BR 139/140: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Januar 2011, 06:13 Uhr
Die sogenannte E40 wurde von der Deutschen Bundesbahn in den fünfziger erstmals gebaut und stammt aus dem Einheitsprogramm. Sie wurde in erster Linie für den Güterverkehr entwickelt. Seit dem Jahr 1968 wird sie als Baureihe 139 und 140 bezeichnet. Sie ist selbst heute noch eine unverzichtbare Größe im Güterverkehr der Deutschen Bahn AG.
Entstehungsgeschichte und Auslieferung
In den 50er Jahren beschloss die Deutsche Bundesbahn die Beschaffung zweier Grundtypen aus dem Eihnheitslokprogramm. Die eine Variante sollte eine sechsachsige Güterzuglokomotive sein, welche die Baurei E94 ablösen sollte. Die andere Variante sollte eine Mehrzwecklokomotive, angelehnt an die Baureihe E44, werden. Die Mehrzweckvariante erhielt zunächst den Arbeitstitel E46. Allerdings wurde sie bald in die Bezeichnung E10 umbenannt, da durch die Erhöhung der Streckengeschwindigkeiten die Lokomotive zu einer Schnellzuglok wurde. Daraufhin stellte sich heraus, dass zwei Lokomotivtypen den Leistungsanforderungen nicht gerecht werden würden. Somit entwickelte man fortan die E10 als Schnellzug-Lok, die E40 als Güterzug-Lok, die E41 als Nahverkehrsvariante und die E50 als schwere sechsachsige Güterzug-Lok.
Die Baureihe E40 basiert im Grunde fast komplett auf der E10.1, ohne elektrische Bremse. Lediglich die Übersetzung des Getriebes ist noch geändert worden. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 100 km/h. Diese wurde 1969 auf 110 Km/h angehoben. Es wurden vorerst 848 Lokomotiven bestellt. Im Januar 1957 wurde die E40 004 als erste Lok geliefert. Im Jahr 1959 folgten dann noch 31 weitere Lokomotiven mit einer elektrischen Widerstandsbremse. Zur Unterscheidung der beiden Varianten wurden diese Exemplare als E40.11 bezeichnet. Ab 1968 bezeichnete man diese Variante als Baureihe 139. Bei der Lieferung waren die sechs wichtigsten deutschen Lokomotivhersteller beteiligt. Federführend war Krauss-Maffei und SSW. Insgesamt wurden so 879 Lokomotiven ausgeliefert. Somit ist diese Baureihe die meistgebaute deutsche E-Lok. Aus dem Einheitsprogramm sind 1934 Lokomotiven hervorgegangen. Alleine 1060 entfielen auf die E10/40.
Zusätzliche Daten & Besonderheiten
Im Jahr 1969 wurde die Höchstgeschwindigkeit der Lok auf 110 Km/h erhöht, ohne sonstige Veränderungen. Dies war auch aufgrund der Motor-Höchstdrehzahl unbedenklich. Dadurch konnte die Lok auch im Nahverkehrs und Eilzugdienst eingesetzt werden. Einige Loks der Baureihe 139 wurden mit einer Wendezugsteuerung ausgestattet. Andere wurden zudem für den Doppeltraktionsbetrieb ausgerüstet. Mit einigen dieser Lokomotiven wurde Anfang der 70er Jahre der S-Bahn Vorlaufbetrieb aufgenommen. Hier waren die Loks bis Anfang der 80er Jahre im Einsatz.
Bauunterschiede zur E10 sind hauptsächlich die Getriebeübersetzung und die Bremsausrüstung. Weitere Unterschiede sind, dass die E40 alle den Lokomotivkasten ohne "Bügelfalte" besitzen. Bei der E10 wurde der Lokkasten während der Bauphase nochmal geändert. Die 139 verfügen über zusätzliche Bremswiderstandslüfter und Schneeschieber. Seit 1967 entfiel ab Werk die umlaufende Regenrinne. Bei den alten Baureihen wurde sie sukzessive entfernt. Bei Auslieferung wurden alle E40 mit der grünen Farbgebung ausgeliefert. Im Jahr 1975 wurde die erste Baureihe in ozeanblau-beige umlackiert. Ab 1988 begann die Umlackierung in Himbeerrot mit weißem Lätzchen. Verkehrsrot ist an der 139/140 erstmals 1997 aufgetaucht.
Beheimatungen bzw. heutiger Einsatz
Zahlreiche Loks wurden bereits ausgemustert. Allerdings befinden sich noch sehr viele Loks im Bestand und Einsatz und sind im gesamten Bundesgebiet unterwegs. 2006 musste Railion, aufgrund des stark erhöhten Frachtaufkommens, neben der Anschaffung neuer Lokomotiven wieder einige bereits ausgemusterte 140er reaktivieren. Da seit der Wirtschaftskrise 2008 das Transportvolumen jedoch wieder gesunken ist, sind wieder vermehrt Loks der Baureihe abgestellt worden. Die Baureihe 139 ist heute in Nürnberg zuhause. Jedoch sind auch hier ca. die Hälfte bereits abgestellt.
Technische Daten
- Eigentümer: DB Schenker
- Vmax: 110 km/h
- Achsformel: Bo'Bo'
- Länge über Puffer: 16.490 mm
- Gewicht: 84,6t (139) bzw. 83t (140)
- Stromsystem: 15 kV, 16 2/3 Hz
- Leistung: 3.700 kW
- Anfahrzugkraft: 275 kN
- Hersteller: KM, Henschel, Krupp, BBC, SSW, AEG
- Art des Antriebes: Gummiringfeder
- Indienststellung: 1959 (139) bzw. 1957 (140)
Fotos
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