Kategorie:Oechsle
Öchsle
Aus der Liesmich: "Die Strecke von Warthausen nach Ochsenhausen wurde am 29. November 1899 von der königlichen Württembergischen Staatseisenbahn eröffnet und ist in der Spurweite von 750mm gebaut. Von Anfang an gab es Rollbockverkehr und die Rollbockgrube war in Warthausen. Das Reststück nach Biberach wurde erst 19.10.1900 eröffnet und nur für den Personen- und Stückgutverkehr. Bereits im 1. Weltkrieg war das Güteraufkommen so hoch, dass nach dem Krieg in Ochsenhausen ein Güterbahnhof außerhalb der Ortschaft gebaut werden musste. Das Öchsle war nicht als Stichbahn, sondern als 1. Teilstück eines württembergischen Schmalspurnetzes geplant. Die Pläne wurden allerdings 1925 endgültig aufgegeben.
Im 2. Weltkrieg müsste das Öchsle den größten Teil seiner schmalspurigen Güterwagen abgeben, da der Güterverkehr fast ausschließlich mit Rollbocken durchgeführt wurde. Der 6. Januar 1944 ist der schwarze Tag in der Geschichte des Öchsles. Am Morgen dieses Tages stieß ein HauptbahnZug nach überfahren eines haltzeigendes Signals aufder niveaugleichen Kreuzung im Bahnhof Warthausen mit einem Schmalspurzug des Öchsle zusammen. Die Lok der Zuges P1521 Friedrichshafen - Ulm, eine 18.1 (württembergische C) bohrte sich in die Wagen des GmP 303 Ochsenhausen – Biberach. Bei diesem Unglück gab es 12 Tote und eine große Anzahl von Verletzten.
Nach Kriegsende wurde am 12. September 1945 der Betrieb wieder aufgenommen. 1954 begann der Niedergang des Öchsles. Verschiedene Züge wurden auf Busse umgestellt und die Haltepunkte Herrlishöfen und Barabein (1959) aufgelöst. Der Personenverkehr wurde am 31. Mai 1964 eingestellt. Gleichzeitig wurde der damit unnötige Streckenabschnitt Warthausen - Biberach stillgelegt und abgebaut. Damit entfiel die Kreuzung mit der Südbahn Ulm – Friedrichshafen. 1964 kam die erste Diesellok der Baureihe V51 (später 251) zum Öchsle. Damit wurde der verbleibende Güterverkehr mit Hilfe des Landes Baden-Württemberg rationalisiert. 1981 rückte das Ende dann in greifbare Nähe. Es wurde ein Stillegungsantrag gestellt. Die damalige Bundesbahn rechnete mit Kosten von 21 Millionen DM für die Umspurung der Strecke. Der Erhalt als Schmalspurbahn wäre teurer gekommen und somit fuhr das Öchsle am 31. März 1983 zum letzten Mal für die DB.
Bereits 1982 hatte sich der Verein Öchsle Schmalspurfreunde, der sich wenig später in Öchsle Schmalspurbahn e.V. umbenannte, gegründet. Dieser Verein wollte das Öchsle erhalten. 1984 wurde als Betreibergesellschaft die Öchsle-Betriebsgesellschaft mbH von 3 Vereinsmitglieder gegründet. Von ihr wurden die V51 902 und verschiedene andere Fahrzeuge erworben. Auch der Verein erwarb verschiedene Fahrzeuge und die DGEG stellte die 99 633 zur Verfügung. Der Landkreis Biberach erwarb den Oberbau und die Gemeinden den Grund und die Gebäude. Damit waren die Voraussetzungen für einen Museumsverkehr geschaffen. Am 29. Juni 1985 schließlich erwachte das Öchsle offiziell zum 2. Leben. Der Betrieb wurde bis 1992 von der Öchsle Betriebsgesellschaft geführt. Danach wurde wegen internen Problemen der Betrieb eingestellt. Die Betriebsgesellschaft zog ihre Fahrzeuge ab und brachte sie nach Bad Waldsee, Biberach und Straupitz. Auch die DGEG holte ihre Tssd zurück insJagsttal. Am 15. Juni 1996 wurde der Betrieb erneut aufgenommen. Die Strecke gehört nun der Öchsle Bahn AG. Der Fahrbetrieb wurde von der Eisenbahn Betriebsgesellschaft Ochsenhausen gGmbH geführt. Die Saison 2000 war dann wieder Schluss für das Öchsle und die Strecke wurde auf Grund von Mängeln von der Aufsichtsbehörde gesperrtund folglich der Streckennutzungsvertrag zwischen der Öchsle Bahn AG und der EBO nicht mehr verlängert. Der Lokschuppen in Ochsenhausen war baufällig, es durften nur noch miteiner Sondergenehmigung Fahrzeuge gewartet werden.
Wegen dieser Probleme entschloss sich der Landkreisden Betrieb neuzuordnen. Dazu wurde Anfang Januar 2002 vom Landkreis die Öchsle-Bahn-Betriebsgesellschaft gGmbH (ÖBB) gegründet. Vom Landkreis wurde auch die 99 788 der DB AG angekauft. In der Saison 2002 wurde der Betrieb am 1. Mai wieder aufgenommen. Dazu wurden ca. 4 km Gleis komplett erneuert. Ab 2004 wurde weitere Streckenarbeiten ausgeführt, sodass die Strecke sich heute in einem guten Zustand befindet 2006 wurde noch in Warthausen noch ein neuer Lokschuppen fertiggestellt, in der sich heute die Betriebsleitung befindet."
Der Zeitraum der Nachbildung liegt zwischen 1950 bis 1954, also in einer Zeit, in der noch zwei Dampfloks täglich im Einsatz waren.
Download der Strecke sowie Aufgaben- und Fahrzeugpakete: www.schmalspursim.de
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